Es ist eine riesengroße Freude, dass nach drei Jahren Zwangspause wegen der Pandemie nun endlich wieder Frankreichaustausche am LMG stattfinden können. Da wir mit großem Interesse bei den Schülerinnen und Schülern gerechnet haben, bieten wir dieses Schuljahr sogar zwei Austausche an. Während eine Gruppe von Neuntklässlern nach Meslay fuhr, empfingen 19 unserer Achtklässler vom 14. bis 21. März 2023 unter Leitung von Frau Danner und Frau Wölfel ihre Austauschpartner aus Vaucouleurs, unserer Partnerschule in Lothringen. Hier der Bericht der rundum gelungenen Austauschwoche:
Am Dienstag, den 14. März 2023 war der Anreisetag der Franzosen, 18 Schülerinnen und einem Schüler der 8. und 9. Klasse des Collège les Cuvelles, begleitet von ihrer Deutschlehrerin Madame Dethorey sowie Madame Farain. Und es wurde gleich sehr spannend: Staubedingt verzögerte sich die Ankunft mehr und mehr und erst um 15 Uhr konnten wir die heißerwarteten Gäste mit zwei Stunden Verspätung am LMG in Empfang nehmen. Für den Nachmittag war ein Ausflug zum Schwarzlicht-Minigolf in Asperg geplant, doch da die Franzosen so spät ankamen, wurde der Ausflug leider abgesagt. Die Austauschschüler kamen dann mit nach Hause und man konnte den Nachmittag frei gestalten. Einige Deutschen trafen sich mit ihren Freunden, die auch beim Austausch mitmachten, und deren Austauschpartnern.
Am Mittwoch gab es in der ersten Stunde für die Franzosen die Begrüßungsrede von Herrn Weiske und eine Schulhausführung, die von Schülerinnen gehalten wurde. In der zweiten Stunde war die Collège-les-Cuvelles-Stunde, als Austauschmöglichkeit mit anderen Franzosen und den französischen Lehrerinnen. In der dritten bis fünften Stunde kamen die Franzosen in den Unterricht der Deutschen, leider konnten nicht alle Austauschschüler mit in denselben Unterricht wie ihre deutschen Partner, da sonst die Klassen zu voll geworden wären. In der sechsten Stunde besuchten alle Franzosen gemeinsam die Mensa und aßen dort zu Mittag. Um 13:15 machten sich die Franzosen nach Ludwigsburg zur Schlossbesichtigung auf und danach durften sie sich frei in Gruppen in der Stadt umschauen, während die Deutschen einen freien Mittag hatten.
Am 16. März erlebten die Gäste einen kompletten Schulvormittag am LMG mit und am Nachmittag besuchten sie das Rathaus in Neckarrems, wo sie vom Oberbürgermeister empfangen wurden. Am Ende des Besuchs dufte man den Nachmittag freigestalten, zum Beispiel mit einem Besuch auf dem Bauernhof Eppinger.
Am Freitag fand der größte Ausflug des Austauschs statt. Zuerst besuchten wir die Altstadt von Tübingen und um die Stadt ein bisschen besser kennen zu lernen, machten wir eine Stadtrallye in der historischen Altstadt. Danach dufte man noch mit anderen Deutschen und deren Corres selbst die Stadt erkunden. Am Nachmittag besuchten wir das Rittersport-Museum in Waldenbuch. Dort ging die erste Gruppe in den Werkverkauf, wo man sich ordentlich mit Schokolade eindecken konnte, die andere ging zuerst in das Museum, und dann andersherum. Erst am Abend kamen wir zurück ans LMG, zwar müde, aber man hatte den Eindruck, dass allen den Ausflug sehr gut gefallen hatte.
Am Samstag sind meine Französin und ich um 11 Uhr aufgewacht und aufgestanden. Dann gab es erstmal ein leckeres Frühstück. Anschließend sind wir mit der Bahn zusammen nach Stuttgart, genauer zum Schlossplatz, gefahren. Dort habe ich meiner Austauschpartnerin die Großstadt gezeigt und wir haben Klamotten gekauft. Ein Eis gab es auch, dank dem sonnigen Wetter. Nach ungefähr fünf Stunden sind wir wieder zurückgefahren. Zuhause angekommen spielten wir beide mit der ganzen Familie Monopoly und abends gingen wir alle in einem Restaurant etwas essen. Am Sonntag waren meine Austauschpartnerin und ich mit meiner Mutter und meiner Schwester in der Eishalle neben dem Fernsehturm in Stuttgart. Dort liefen wir zwei Stunden Eis und danach ging es noch auf den Fernsehturm. Wir genossen die Aussicht und machten viele Fotos. Anschließend gab es noch heiße Schokolade und Suppe in dem gemütlichen Restaurant unter dem Turm. Als wir wieder daheim waren, war es schon spät und nach dem Abendessen ging es gleich ins Bett.
Am Montagmorgen trafen sich die Franzosen vor dem Vertretungsplan und machten sich auf den Weg hinunter ins Zentrum von Aldingen, um bei der Bäckerei Strohmaier einen Brezelworkshop zu machen. Dort machten sie unter der professionellen Anleitung von Bäckermeister Strohmaier selbst Brezeln und waren ganz begeistert davon. In der 5./6. Stunde waren sie dann mit den Deutschen im Unterricht. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und konnten uns zum Beispiel mit anderen treffen. Abends gab es das große Abschiedsfest mit Buffet und lauter Disco. Es war ein schöner letzter Tag.
Am Dienstag war es dann leider soweit: Die Franzosen wurden um 7:30 Uhr von den Gastfamilien zur Bushaltestelle am LMG gebracht. Dort warteten alle auf den Bus und wir verabschiedeten uns von unseren Austauschpartnern. Es wurden auch ein paar Tränen vergossen. Es war aber jedem klar, dass es eine schöne Zeit war.
Bericht: Mattea Lempp & Jana Zeis
Fotos: M. Wölfel & G. Dethorey