Am 13.3.2024 haben wir uns morgens um 7:15 Uhr an der Schule getroffen, von unseren Eltern verabschiedet und sind dann kurz nach 7:30 Uhr losgefahren in Richtung Frankreich. Wir, das heißt 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9, begleitet von Frau Wolf und Frau Wölfel. Viele waren schon super aufgeregt und spätestens als wir über die Grenze nach Frankreich gefahren sind, stieg die Aufregung auch bei den letzten. Nach ungefähr drei Stunden haben wir dann bei einer Raststätte eine 45-minütige Pause gemacht. Als wir nach einer langen, anstrengenden, aber auch lustigen Fahrt an der Schule in Vaucouleurs ankamen, wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Nach einem kurzen Imbiss in der Kantine fuhren wir mit unserer Gastfamilie nach Hause, haben unser Zuhause für die Woche erkundet und den Abend gemütlich mit den Familien ausklingen lassen.
Clara Fuchs
Am Donnerstag, dem zweiten Tag in Frankreich, trafen wir Deutschen uns zur 1. Stunde in der Schule. Wir hatten gerade den ersten Tag mit unseren Gastfamilien hinter uns, weshalb wir alle viel zu erzählen hatten. Nachdem sich Mme Le Meur, die Schulleiterin, uns vorgestellt und eine schöne Woche gewünscht hatte, brachen wir zusammen mit den Franzosen zur Stadtrallye auf. Zuvor hatten uns die Lehrer, vor einem bekannten Denkmal in Vaucouleurs, etwas über die Lebensgeschichte der französischen Nationalheldin Jeanne d’Arc (Johanna von Orléans) erzählt. Während wir anschließend durch die Stadt liefen, mussten wir Selfies vor Monumenten machen und zwei Blätter mit Fragen und Lückentext ausfüllen.
Nachdem wir alle den ganzen Vormittag durch Vaucouleurs gelaufen waren, freuten wir uns auf das Essen in der Kantine. An diesem Tag wurden in der Kantine Gnocchi mit Speck serviert, was bei den Schülern ziemlich gut ankam. Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, verließen wir die Kantine und genossen den Rest der Mittagspause. Anschließend stiegen wir mit unseren Austauschpartnern in einen Bus, der uns zu einer Glasbläserei in Vannes-le-Châtel brachte. Dort angekommen, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Meiner Gruppe wurde zunächst gezeigt, auf welche verschiedenen Arten man Glas bzw. Glasskulpturen herstellen kann. Danach durften wir einem Studenten dabei zusehen, wie er eine Vase herstellte. Währenddessen erklärte er uns, was er tat und was man bei seiner Arbeit beachten musste. Da wir Deutschen aber nicht alles verstanden, was er sagte, übersetzte Frau Wölfel für uns ins Deutsche. Es war schon einige Zeit vergangen, da tauschten wir Gruppen die Stationen und wir durften mal selbst ein bisschen mit Glas arbeiten. Wir bekamen eine Glasscheibe in die Hand, auf die wir ein Muster oder eine bestimmte Sache mit Glasresten, die vor uns lagen, legen durften. Anschließend kam das Ganze in den Ofen und wurde dort gebrannt. Wir bekamen unsere Werke auf der Heimfahrt nach Deutschland wieder. Den Rest des Tages verbrachten wir in unseren Gastfamilien.
Maximilian Kortüm
Am Freitag ging es gleich am Morgen mit dem Bus nach Metz, wo wir nach anderthalbstündiger Fahrt die Stadt erkundeten. Metz ist eine wunderschöne Stadt in Frankreich, die für ihre reiche Geschichte und ihre beeindruckende Architektur bekannt ist. Das Centre Pompidou Metz, das unser erster Halt war, ist ein Ableger des berühmten Centre Pompidou in Paris und wurde im Jahr 2010 eröffnet. Es ist ein architektonisches Meisterwerk, entworfen von den renommierten Architekten Shigeru Ban und Jean de Gastines, worüber wir bei einer Führung auf Deutsch informiert worden sind.
Das Museum selbst beherbergt eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunstwerke. Es bietet eine Vielzahl von Ausstellungen, die verschiedene Kunstformen wie Malerei, Skulptur, Fotografie und Installationen präsentieren. Die Ausstellungen wechseln regelmäßig, sodass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Uns wurde ebenfalls gesagt, dass die Zwischenwände jedes Mal aufs Neue gebaut werden müssen, was unglaublich zeitaufwändig ist. Das Centre Pompidou Metz ist nicht nur für seine Kunstwerke bekannt, sondern auch für seine einzigartige Architektur. Das Gebäude besteht aus einer riesigen, wellenförmigen Dachstruktur, die von außen wie ein Bambushut aussieht.
Nach diesem ereignisreichen Besuch sind wir alle individuell essen gegangen, wobei die meisten auch noch in kleineren Gruppen durch die Stadt liefen. Nach der Mittagspause startete die Stadtrallye durch Metz, bei der wir unter anderem auch in die Kathedrale reinschauen mussten. Die Kathedrale von Metz ist ein Meisterwerk! Sie ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur und eine der größten Kathedralen Frankreichs. Mit ihrer majestätischen Fassade und den filigranen Verzierungen hat sie auch unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Kathedrale, die offiziell als Kathedrale Saint-Étienne de Metz bekannt ist, wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist für ihre atemberaubenden Glasfenster berühmt. Die Fenster sind wahre Kunstwerke und erzählen biblische Geschichten und religiöse Motive in lebendigen Farben. Ein besonderes Highlight sind die Chagall-Fenster, die von dem berühmten Künstler Marc Chagall gestaltet wurden. Es ist ein wahres Meisterwerk der modernen Glaskunst, über die wir am Vortag mehr erfahren hatten, und ein absolutes Muss für Kunstliebhaber. Die Kathedrale bietet auch die Möglichkeit, den Glockenturm zu erklimmen und einen atemberaubenden Blick über die Stadt Metz zu genießen. Dieses Vergnügen hatten wir jedoch nicht, da uns die Stadtrallye nur einen geringen Zeitraum für einzelne Sehenswürdigkeiten gelassen hat. Wenn man die Kathedrale besucht, sollte man genügend Zeit einplanen, um die beeindruckende Architektur zu bewundern und die ruhige Atmosphäre zu genießen. Es ist auch möglich, an einer Führung teilzunehmen, um mehr über die Geschichte und die Kunstwerke der Kathedrale zu erfahren.
Nach der Rallye ging es auch schon zurück nach Vaucouleurs, wobei wir erst um 18 Uhr dort ankamen. Kurz darauf wurden wir von unseren Gastfamilien empfangen und nach Hause gebracht.
Ich hoffe, das gibt dem Leser einen guten Einblick in Metz, das Centre Pompidou Metz und die Kathedrale. Es ist definitiv ein Ort, den man besuchen sollte, wenn man Kunst und Kultur mag.
Sina Tiltmann & Anja Liu
Am Samstag, den 16.03. haben wir bis 10 Uhr ausgeschlafen. Danach haben wir Frühstück gegessen und ein paar Spiele gespielt. Als es schon 12:30 Uhr war, gab es Mittagessen. Es gab Kartoffelwürfel mit Fleisch, das war sehr lecker. Eine Stunde später sind wir nach Nancy gefahren und haben die Stadt besichtigt. Wir sind z.B. zur Place Stanislas gegangen. Dies ist einer der schönsten Plätze weltweit. In der Mitte des Platzes steht eine riesige Statue, am Rand des Platzes gibt es viele goldene Verzierungen. Anschießend sind wir in einen nebendran liegenden Park gegangen. Dort gab es viele Tiere wie z.B. Ziegen, Hühner und Affen, die dort in Käfigen eingeschlossen leben. Der Park ist sehr groß und er hat sogar neben einem kleinen Restaurant eine Bühne, die für Auftritte genutzt wird. Als wir den Park fertig erkundigt hatten, gingen wir ein bisschen shoppen. Meine Austauschpartnerin (Léonie) hat sich eine Hose gekauft. Ich habe mir zwei T-Shirts rausgesucht. Am Abend sind wir wieder mit dem Auto zu Léonies Haus gefahren. Doch wir sind dort nicht lange geblieben, da wir anschließend noch ins Lotto gegangen sind. Das ist eine beliebte Lothringer Tradition. Während wir gespielt haben, haben wir nebenbei zu Abend gegessen. Es gab Sandwiches mit Schinken und Käse. Ein Mann hat uns Zahlen vorgelesen, die wir mit kleinen Plättchen abdecken mussten, falls die Zahlen auf dem Spielfeld vorhanden waren. Es gab insgesamt 9 Runden und in jeder Runde konnte man 3 Sachen gewinnen. Wenn man eine Reihe, zwei Reihen oder drei Reihen (das ganzen Spielfeld) voll hatte. Leider haben wir nichts gewonnen. Gegen 0 Uhr sind wir wieder zu Léonies Haus gefahren und sind schlafen gegangen.
Juliane Elze
Bei mir verlief der Samstag so: Heute habe ich sehr lange geschlafen, denn ich war sehr müde. Die ersten Tage des Austauschs waren sehr aufregend und auch anstrengend, denn wir hatten schon viel erlebt und viele neue Eindrücke gewonnen. Ich habe das Frühstück ausgelassen, bin erst gegen Mittag aufgestanden und dann gab es eben gleich Mittagessen: Raclette – ähnlich wie bei uns. Meine Austauschpartnerin hat eine Katze, die sogar immer mit am Tisch saß. Heute war sie die ganze Zeit auf meinem Schoß. Das war total süß!
Danach haben wir uns fertiggemacht für unseren Ausflug nach Nancy, die nächstgrößere Stadt in der Umgebung. Ich habe mich sehr darauf gefreut, weil Rigny-la-Salle, wo meine Gastfamilie wohnt, wirklich nur ein kleines Dorf in der Nähe von Vaucouleurs ist. Meine Gastmutter, meine Austauschpartnerin und ich sind mit dem Auto ca. 45 Minuten nach Nancy gefahren. Zum Glück regnete es nicht.
Die Stadt ist – im Vergleich zu Vaucouleurs – richtig groß. Als erstes sind wir zum Place Stanislas gelaufen. Dieser Platz mit den alten Gebäuden und den goldenen Toren ist sehr beeindruckend. Er gehört auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dort haben wir uns mit Claras Austauschpartnerin und ihren Eltern getroffen. Zusammen haben wir weiter die Stadt erkundet und die Sehenswürdigkeiten angeschaut. Auf dem Weg in die Altstadt haben wir die Porte de la Graffe mit den zwei Türmen gesehen. Wir sind auch über die Place de la Carrière und durch den Parc de la Pepinière gelaufen.
Der Stadtbummel hat mir sehr gut gefallen. Danach waren wir noch in dem riesigen Centre Commercial Saint Sebastien, wo wir Crêpes essen waren. C’était délicieux! Zum Abendessen sind wir in ein besonderes Restaurant gegangen: das Crocodile. Unser Tisch war in einem alten Zugabteil. Ich habe einen Chicken Burger mit Pommes gegessen – nicht wirklich typisch französisch, mais très bon! Es gab auch noch ein Dessert-Buffet mit vielen Leckereien.
Wir haben dort den ganzen Abend verbracht und sind erst sehr spät – kurz vor Mitternacht – wieder nach Hause gekommen. Es war sehr schön und auch lustig! Für mich war es der beste Tag in der ganzen Austauschwoche.
Charlotte Hauptvogel
Am Wochenende gab es kein allgemeines Programm. Ich war mit meiner Gastfamilie und Sofia in Paris. Wir sind mit dem TGV hingefahren und haben dort das Grevin-Museum besucht. Außerdem haben wir den Eiffelturm besichtigt und eine Bootsrundfahrt auf der Seine unternommen. Abends sind wir wieder mit dem TGV zurück nach Vaucouleurs gefahren.
Am Sonntag hat meine Austauschpartnerin ihren Geburtstag im Lasertag gefeiert. Mittags gab es erst mal Raclette. Dann fuhren wir los. Lucies Mutter hatte als Überraschung einige ihrer Freundinnen eingeladen. Nach ein paar Runden und einem leckeren Kuchen fuhren wir erschöpft nach Hause.
Fenja Hoyer
Am Montag, den 18. März hatten wir nach einem aufregenden Wochenende in den jeweiligen Gastfamilien einen ganz normalen französischen Schultag bis 16:30 Uhr. Um 7 Uhr musste ich aufstehen, um mich fertig für die Schule zu machen. Es gab vormittags leider kein schönes Wetter. Dafür aber strahlte die Sonne nachmittags. An diesem Tag wurden wir daher von der Mutter meines Austauschpartners zur Schule gefahren. Normalerweise sind wir sonst immer zur Schule gelaufen. Auch beim Eintreten in die Schule unterschied sich dieser Tag von den anderen, denn unsere Taschen wurden diesmal wegen des schlechten Wetters nicht kontrolliert. Zuerst erzählten wir in einer Stunde mit unseren beiden Lehrerinnen und den anderen deutschen Schülern über unser Wochenende. Danach bekam jeder einen personalisierten Stundenplan für den Tag. Ich war in der ersten Stunde in Sport eingeteilt, was mir sehr Spaß gemacht hat, jedoch etwas zu kurz war. Denn die Schulstunden in Frankreich sind nur 55 Minuten lang. Danach hatten wir eine kleine Pause und ich lernte die Freunde meines Austauschpartners kennen. Dann ging es für mich in die Klasse meines Austauschpartners, und zwar in das Fach Geschichte-Geografie. Anschließend kam ich in das Fach Deutsch und die deutschen Austauschpartner halfen den Franzosen bei der Satzbildung. Danach aßen wir mit Freunden in der Kantine. Das Essen war sehr lecker. Nachmittags hatten wir dann Französisch, Physik-Chemie und Englisch. Nach der Schule liefen wir wieder nach Hause und machten eine kleine Tour durch Vaucouleurs mit dem Moped meines Austauschpartners. Dabei nutzten wir die Gelegenheit und besuchten seine Tante. Am Abend aßen wir und spielten noch einmal Gesellschaftsspiele miteinander. Danach waren wir alle sehr müde und gingen schlafen. Es war ein sehr schöner Tag.
Julius Legemann
Hier noch weitere Beobachtungen zu unserem langen französischen Schultag: Am Montag waren alle deutschen Schüler in verschiedenen Klassen von der 6. bis zur 9. Klasse. Ich war vor der Mittagspause in der 6. Klasse für Französisch und Englisch. Bevor man in die Klasse kam, musste man sich in Zweierreihen aufstellen und beim Reingehen den Lehrer begrüßen. Auffällig am Unterricht war, dass es zum einen keine Uhr gab und es zum anderen eine Glocke gab, die die Schüler in die Pause entließ.
Außerdem ging jede Unterrichtsstunde nur 55 Minuten und dann wechselte man den Raum und das Fach. Nach dem Mittagessen, welches eine Stunde von 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr ging, hatte ich Sportunterricht in der 9. Klasse. Die letzten zwei Schulstunden verbrachte ich auch mit der 9. Klasse. Allgemein war der Tag gut aber ein bisschen anstrengendwegen den vielen verschiedenen Fächern.
David Nikolaus
Der Dienstag war schon der letzte Tag unseres Aufenthalts in Vaucouleurs. Wir begannen den Tag wie sonst auch mit dem Weg zur Schule. Dort verabschiedeten wir uns von unseren Corres und fuhren mit einem Bus eine halbe Stunde nach Commercy, einer Stadt nordwestlich von Vaucouleurs, und hielten bei der Boîte à Madeleines. Dort wurde uns die Herstellung der Madeleines gezeigt und anschließend durften wir etwas probieren und auch für uns einkaufen. Danach ging es wieder zurück zur Schule, wo wir bis 16:30 Uhr bei anderen Klassen im Unterricht saßen. Nach der Schule hatten wir Zeit, mit unseren Corres nach Hause zu gehen, wo wir unsere Taschen für Mittwoch packen konnten. Wir blieben aber nicht die ganze Zeit zu Hause, sondern gingen um 19 Uhr wieder zur Schule und feierten bis 21 Uhr das Austauschfest. Nach dem leckeren Essen vom kalten Büffet waren die Erwachsenen die meiste Zeit in der Mensa und unsere Corres und wir feierten draußen auf dem Schulhof mit lauter Musik unseren letzten Tag in Frankreich. Zum Schluss verabschiedeten sich alle und verließen die Schule.
Jannis Lazaridis und Henning Schiek
Am Mittwoch, den 20.03.2024 haben wir morgens unsere Koffer fertiggepackt und hatten unser letztes französisches Frühstück in unseren Gastfamilien. Dann sind wir vollgepackt mit Geschenken für unsere Familien und uns zur Schule gefahren. Wir haben uns um 7:45 Uhr getroffen, wo der Bus schon startbereit war. Bei dem traurigen Abschied sind viele Tränen geflossen, doch nach einiger Zeit im Bus kam auch bei uns wieder die Vorfreude auf Zuhause auf. Um ca. 13 Uhr kamen wir dann wieder am LMG an und wurden schön von unseren Eltern und Freunden empfangen.
Hannah Flemming
Fotos: M. Wölfel und Charlotte Hauptvogel